Über uns
Die Geschichte
Lernen Sie unser Mikro-Familienweingut in der Südoststeiermark kennen!
Liebe Weinfreund:innen,
wir freuen uns mit Ihnen und gratulieren herzlich: Sie haben vielleicht bald ein wunderbares Stück Steiermark in Ihrem Keller – und hoffentlich bald im Glas! Möge Ihnen unser Wein, Sekt und Schnaps aus dem Vulkanland in Klöch viel Trinkvergnügen, Freude und Genuss bereiten. Auch als besonderes Geschenk!
Auf dieser Seite dürfen wir uns und unsere Weinphilosophie als “Hobby”-Winzer:innen und Mikro-Familienbetrieb in vierter Generation vorstellen. Wenn Sie mehr über die Geschichte, Lage, Böden und Klimabedingungen unseres Weingartens erfahren möchten, besuchen Sie gerne die Seite über das Weingut. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Daniela Steiner, die das Weingut 2008 von ihrem Opa und Marken-Namensgeber Ludwig Schöffl geerbt hat, ist heute die Seniorchefin. Nach dem Ableben ihres Mannes Kurt hat sie die Leitung von Vinea Vulcania Ludovici (“Die Vulkan-Weinberge des Ludwig”) an Schwiegersohn Etti (Christoph Ettinger) übergeben. Daniela ist als Weinstockflüsterin jedoch noch nicht “in Pension“, sondern arbeitet nach wie vor mit Begeisterung im Weingarten und steht mit Rat und Tat zur Seite, wie z. B. beim Vinifizieren (zu Wein verarbeiten).
Mit viel Zeit, Liebe und der Gunst der Stunde - mit “Kairos”
Im alten Griechenland hatte man zwei unterschiedliche Begriffe für die Zeit: Chronos und Kairos. Unter Chronos verstand man jene Zeit, die permanent vergeht, die gleichmäßig dahinfließende, lineare Zeit, die mit Geräten messbar ist - also das, was wir auch heute noch mit dem Begriff „Zeit“ verbinden.
Kairos hingegen war der Begriff für die nicht lineare und nicht messbare Zeit und meinte die Gunst der Stunde, die günstige Gelegenheit, den rechten Augenblick. Dies sind Bedeutungen der Zeit, die für unseren Wein relevant sind.
Das heutige Leben ist vom Chronos bestimmt, aber wenn wir in den Weinberg gehen, entfernen wir uns von dieser heute üblichen Zeit und ihrer uns beherrschenden Wirkung. Der Weinbau ist immer mit dem „rechten Augenblick“ verbunden und beschenkt uns in jeder Phase mit dem guten Gefühl, die „Gunst der Stunde“ zu nutzen.
Dieses gute Gefühl geht mit Liebe zur Natur einher; und so, wie Liebe keinen anderen Wunsch hat, als sich zu erfüllen, haben Weinstöcke kein anderes Bestreben, als sich in den Trauben und letztlich im Wein zu „erfüllen“. Wir unterstützen sie dabei – mit all unserer fachlichen Kompetenz, aber vor allem mit Liebe.
Klein, aber sehr fein
Wir empfinden die quantitative „Kleinheit" unseres Weinguts und die Tatsache, dass wir nicht davon leben müssen, als eine Art Luxus. Denn wir können uns bei allen Arbeiten im Weinberg und im Keller - ohne jeden ökonomischen Druck - ausschließlich von unseren Ideen zur Erlangung der höchstmöglichen Weinqualität leiten lassen.
Es kann zum Beispiel vorkommen, dass wir im Zuge der Laubarbeit eine Zeitlang über ein einzelnes Blatt sprechen: Wir diskutieren dann, ob wir dieses Blatt über einer schönen Weintraube wegschneiden oder belassen. Für die Beschattung der Traube sollten wir das Blatt belassen, zur besseren Durchlüftung sollten wir es wegschneiden.
So zu arbeiten mag von Dritten als verrückt empfunden werden. Uns macht es aber Spaß, und letztlich dient es natürlich der Qualitätssteigerung.
Von Falstaff und wein.pur prämiert
Bemerkenswerte Erfolge bei Verkostungen, Bewertungen und Weintrophies, über die wir uns immer wieder freuen dürfen, machen uns niemals übersteigert selbstbewusst, saturiert oder gar arrogant. Freilich freuen uns diese Erfolge, aber sie machen uns nicht „stolz", sondern eher dankbar und demütig. Erfolge und die oft von Weingenießern geäußerte Wertschätzung empfinden wir als „Auftrag", unseren Weg fortzusetzen und weiterhin unbeirrt um höchstmögliche Qualität bemüht zu sein.
Im Herbst 2022 durften wir uns besonders freuen: Wir sind erneut im wein.pur Weinguide Österreich (2022/2023) vertreten. Alle unsere Weine sind hervorragend beschrieben und bewertet - insbesondere unser derzeitiger Signaturwein, der Kai.ros 2019, der im mehrstufigen und aufwendigen Bewertungsverfahren (Blindverkostungen durch hochkompetente Gremien) in die „Champions League" der 5-Gläser-Weine (95 - 100 Punkte) gewählt wurde. 5 Gläser bedeutet: „Absoluter Weltklassewein für ein besonders nachhaltiges, unvergessliches Weinerlebnis".
Der wein.pur Weinguide Österreich (2022/2023) enthält auch das Ergebnis der Trophy “Wein trifft Fisch”. Hier dürfen wir uns darüber freuen, dass wir mit dem Kai.ros 2020 und dem Traminer Proavitus 2021 Doppelsieger sind (jeweils 93 Punkte). Auch in der Kategorie Welschriesling ist unser Venustus 2021 der höchstbewertete Vertreter (ex aequo mit einem Mitbewerber, mit 90 Punkten).
Ende September 2022 ist die Sonderausgabe „SPIRITS" des Magazins FALSTAFF mit dem Ergebnis der SPIRITS TROPHY „Die besten aus aller Welt” erschienen. Unser Qualitätstresterbrand (“Grappa”) vom Gewürztraminer hat in der Kategorie “Die besten sonstigen Trester” (neben Grappa) im internationalen Feld den ersten Platz (ex aequo) erreicht.
Auch alle anderen von uns eingereichten Destillate finden sich im Spitzenfeld. Das darf als großartiger Erfolg gewertet werden und bestärkt uns, unser “Spezialhobby” des Destillierens mit „DESTILLArT” weiterhin mit besonderem Qualitätsanspruch zu betreiben: Es muss egal sein, „wie wenig” Ertrag das Destillieren bringt, nur die Qualität darf das Vorgehen leiten. Weitere Auszeichnungen und Berichte, z. B. als Boutique-Weingut des Jahres 2023 / 2024, finden Sie auf unserer Website.
Immer mit der Haltung von Dankbarkeit und Demut
Die wesentliche Arbeit im Weinberg erbringt die Natur. Wir Menschen leisten zum Entstehen des Weines einen Beitrag. Der Wert unseres Beitrages ist sowohl von unseren Kenntnissen, der Erfahrung, unserer Sorgfalt, von Fleiß als auch unserer Haltung abhängig. Statistisch gesehen beschäftigen sich Winzer:innen wie wir, die ihre Weine in Handarbeit entstehen lassen, 17 mal innerhalb eines Jahres mit jedem einzelnen Weinstock.
Es kommt aber nicht nur auf die Häufigkeit und Dauer unserer Arbeiten im Weinberg an, sondern auch auf unsere Einstellung: Entscheidend sind unsere Haltung und unser Respekt vor der Natur - die wir niemals „beherrschen“ werden und auch gar nicht „beherrschen“ wollen. Wir haben großen Respekt vor den Leistungen der vielen Winzer:innen, die weitaus größere Weinanbauflächen als wir erfolgreich bewirtschaften. Aber gleichzeitig genießen wir es unbeschreiblich, „kleine“ Nebenerwerbswinzer:innen - und dadurch jedem einzelnen Weinstock sehr nahe - zu sein.
Aufgrund unserer „Kleinheit“ können wir uns jedem Weinstock mit besonderer Zuwendung widmen und seine Bedürfnisse „erspüren“. So empfinden wir die Handarbeit im Weinberg nicht als Mittel zum Zweck oder gar als Belastung, sondern als Freude. Diese Freude halten wir für eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Vinea Volcania Ludovici prächtige Trauben und letztlich Weine höchster Qualität hervorbringen.
In Memoriam
In Memoriam: KURT STEINER (1960 - † 2023)
Unser geliebter Ehemann, Papa, Opa und Freund konnte am 29.07.2023 seine nächste Reise antreten und wurde somit von seinem Leiden, dem er mutig und stark entgegentrat, erlöst. Für die vielen Kondolenzen und Kerzen auf wirgedenken.at bedanken wir uns.
Als stolzer Wirtshaussohn ist Kurt in Maiersdorf an der Hohen Wand aufgewachsen. Seine Jugend verbrachte er in Wiener Neustadt, bevor er mit der Militärakademie die Offizierslaufbahn beschritt. Über 40 Jahre lang wirkte er schließlich als Jurist am Österreichischen Rechnungshof.
Außerdem war er langjähriges Mitglied des Europäischen Weinritterordens “Ordo Equestris Vini Europae” mit dem Titel SENATSRAT MIN.-RAT OLt. a.D. Kurt Steiner VICE-CONSUL und Schwertträger.
Neben der Juristerei war Kurt ein höchst künstlerischer Geist. Er schrieb Lyrik und einen Roman; liebte Musik von David Bowie bis zu großen Opern. Seine Affinität für bildende Künste zeigt sich auch in vielen seiner eigenen Gemälde - und in der kreativen Ader seiner geliebten Töchter.
Seine größte Leidenschaft war aber für viele Jahre der Wein und Weinbau: Unsere Weine in dieser Qualität und die Philosophie unseres Weinguts würde es ohne ihn nicht geben. Mit „DESTILLArT” hat er auch seinen eigenen Bereich hingebungsvoll gestaltet und geprägt. Nichts tat er lieber, als Familie, Freund:innen und Bekannte aufs Weingut in Klöch einzuladen und gesellige Abende zu verbringen.
Am meisten vermissen wir und alle, die ihn kannten, schlicht ihn als Mensch - als spannenden Gesprächspartner zu unzähligen Themen, ehrlichen Kritiker und Denker; humorvollen, feierlustigen Zeitgenossen. Kurti hat einen Raum ausgefüllt, seine Persönlichkeit war vielschichtig und komplex - so, wie er auch seinen Wein liebte.
Was wir als Familie verloren haben, kann man nicht in Worte fassen. KAIROS - das Wort, das Kurt so prägte bei SEINEM Wein, beschreibt wohl auch ihn und sein Wesen am besten.
Du bleibst für immer in unseren Herzen, für immer bei uns - und in Klöch.